Autor: Katrin Birkenhake
Generationswechsel
Unser bisheriger erster Vorsitzender hat nach vielen Jahren erfolgreicher Tätigkeit gemeint : „Nun sollen mal die Jüngeren ran!“. Weil der Verein in den letzten Jahren immer mehr Zulauf von jungen Menschen bekommen hat, beschloss die Generalversammlung, diesen Aufruf wörtlich zu nehmen und einen echten Generationenwechsel vorzunehmen. Mit Fabian Gretenkort wurde ein sehr junger erster Vorsitzender gewählt. Wer meint, er wäre zu unerfahren dafür, der täuscht sich. Fabian Gretenkort ist immerhin schon seit 2009 aktives Mitglied im Verein, hat sich immer mit eingebracht und war bei vielen Aktionen ganz vorne mit dabei.
So sind wir sehr froh jetzt eine gesunde Mischung aus allen Altersstufen im Vorstand zu haben und brauchen auch nicht auf die Weisheit des Alters zu verzichten. Johannes Meierfrankenfeld, erster Vorsitzender seit 2009, bleibt uns als Ehrenvorsitzender mit Rat und Tat und seinem schier unerschöpflichen Wissensschatz um Bienen, Honig und Vereinsarbeit auch weiterhin erhalten.
Johannes Meierfrankenfeld
Seit 1995 ist Johannes Meierfrankenfeld, den viele im Verein nur als Hennes kennen, aktives Mitglied im Mastholter Imkerverein. Von 1999 bis 2009 an der Seite von Heinrich Balke als zweiter Vorsitzender, dann von 2009 bis 2023 als erster Vositzender. Ich lasse diese Zahlen hier einfach mal so wirken mit der Frage: „Wissen Sie noch, wo sie 1995 waren und was in Ihrem Leben seitdem alles passiert ist?“
Johannes Meierfrankenfeld war in all diesen Jahren hier bei seinen Bienen und immer da für den Verein. Da fällt mir nur ein Wort zu ein: „Beständigkeit“ in besten Sinn. Und noch ein weiteres: „Danke“. Er engagierte und engagiert sich auch weiterhin überörtlich bei der landesweiten Honigbewertung. Er wirkte immer auf eine rege Teilnahme der Vereinsmitglieder mit guten Honigen hin. Die Honige aus unserem Verein waren kreis- und landesweit für ihre Qualität bekannt. Dies ist maßgeblich auf das Wirken von Hennes zurückzuführen. Mehrmals erhielt er den Pokal für den besten Imker im Kreis Gütersloh.
Bei seiner Verabschiedung wurde gesagt dass es kaum noch jemand am Tisch gäbe der nicht von Hennes ausgebildet und unter seine Fittiche genommen wurde. Und auch ich musste an die Zeit zurück denken als er bei mir auf den Hof fuhr um mir mein erstes Bienenvolk zu bringen, wie wir meine erste Königin gezeichnet haben (sie hat es überlebt) oder wie er mir zeigte wie das eigentlich genau geht mit der Honigernte und dem klebrigen Zeug.
Für all das und noch so viel mehr ist es heute an der Zeit Danke zu sagen. Und ich glaube ich kann für jeden hier im Verein sprechen, wenn ich sage: Danke Hennes, dass du den Bien für uns immer lebendig gehalten hast.
Unser Lehrbienenstand hat wieder Licht
Unser altehrwürdiger Bienenlehrstand ist über die Jahre etwas eingewachsen und somit haben unsere Bienenvölker immer weniger Licht abbekommen.
Ein Zustand den wir so nicht haben wollten. Darum haben sich am letzten Samstag (11.02.23) 13 tapfere Leutchens und ein Trecker zusammengefunden und mal ein bisschen Kleinholz gemacht. Und getreu nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“ waren wir noch nicht mal richtig warm, da waren wir auch schon fertig. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:
- Wir haben ganz bewusst einen Baumstumpf Totholz als Nisthilfe für Wildbienen und weitere Insekten stehen lassen. Stehendes Totholz hat einen 10x höheren Nutzen für Insekten als liegendes.
- Wir haben aus den Ästen eine ca. 10Meter lange Natur-Benjeshecke angelegt. Ein wirklich wichtiger Lebensraum für alle Klein- und Kleinstlebewesen.
- Die alte Weide direkt vorm Bienenstand wurde so beschnitten, dass sie dieses Jahr wieder ausschlagen und spätestens im nächsten Jahr wieder allen reichlich Nektar und Pollen spenden wird.
- Und unsere Lehrbienen haben wieder genug Licht und Sonne bekommen, um sich zu tollen starken Völkern zu entwickeln.
So profitieren alle von dieser fabelhaften Vereinsarbeit und so soll es sein.